Freitag, 24. September 2010

Eishockey Tampara vs. Lukko

Hallo ihr Lieben,

am Mittwoch war ich das erste Mal überhaupt beim Eishockey. Es war wirklich beeindruckend, wie die Spieler mit all der Ausrüstung über das Eis sausen. Das Spiel ist schnell, dynamisch und vor allem brutal. Ich dachte eigentlich die 2-Minuten-Strafe wäre dafür da, Fouls zu ahnden, aber ich musste lernen, dass jemanden gegen die Bande zu stoßen nicht als Foul zählt. Da muss schon mehr kommen.
Wird dann aber mal einer so richtig von den Schlittschuhen geholt, gerne wird dabei auch der Schläger zur Hilfe genommen, regen sich alle wahnsinnig auf und es kommt fast jedes Mal zu einer kleinen Massenprügelei. Die Schiedsrichter wissen allerdings genau, wen sie als erstes auseinanderziehen und zurechtweisen müssen. Da haben Berührungsängste keinen Platz, einfach dazwischen und mit den Hockeyschlägern auseinanderschieben. Vielleicht sind die Schläger deshalb auch so lang, um eine gewisse Distanz zwischen den Spielern herstellen zu können. Ich sollte das mal recherchieren. :)

Für alle diejenigen, die sich vorher noch nicht so mit dieser Sportart auseinandergesetzt haben (dazu zähle ich auch):
Es gibt drei Drittel à 20 Minuten. Sobald es jedoch ein Foul gibt oder der Puck wieder neu freigegeben werden muss, wird die Zeit angehalten.
Zwischen den Dritteln sind jeweils 20 Minuten Pause, in denen dann die Cheerleader zeigen, was sie so können. Ganz besonders gut konnten diese: mit der Flagge der Mannschaft wedeln. Ich glaube, zwei von denen hatten kaum einen anderen Job, als dazustehen und diese doofe Fahne hin und her zu schwenken. Kann mir nichts schöneres vorstellen. :)
Insgesamt hat das Spiel zweieinhalb Stunden gedauert. Man braucht also auch als Zuschauer Ausdauer. Kalt ist es aber übrigens nicht im Stadion. Glück für mich. :)

Wahnsinnig beeindruckend fande ich die Wechsel der Spiele. Jede Mannschaft hat 5 Feldspieler und einen Torwart und man so oft wechseln wie man will. Ich habe keine Ahnung, wie die Abstimmungen im Team laufen, aber die Spieler wissen genau, wann sie aufs Feld müssen. Dann fahren z.B. drei Spieler Richtung Bande und die drei, die neu reinkommen, schwingen sich über dieselbige und sind auf dem Feld, bevor die anderen überhaupt runter sind. So eine Wechseltechnik hab ich vorher noch nie gesehen.

Ihr seht also, es lohnt sich auf jeden Fall, mal zu einem Spiel zu gehen.
Dazu kam dann noch, das Tampara, die Mannschaft aus Tampere nach einem 0:2 Rückstand noch mit 6:2 gewonnen haben. Dementsprechend gut war die Stimmung dann auch im Stadion. Während des Spiels sind die Finnen allerdings eher leise. Das ist man ja von der deutschen Fussballkultur ja so gar nicht gewöhnt und ich fande es auch ein bisschen schade. Fällt jedoch ein Tor, gehen sie ab, für 1 Minute. :)

So, jetzt werd ich mich mal auf den Weg zur Mensa machen.

BiszumnächstenPost,
Maren

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